Bestand: | 3 Häuser, Baujahr 1959 mit insgesamt 54 Wohnungen mit je 58,5 m² |
Ziel: | energetische Modernisierung und Umbau Zusätzliche 18 Wohneinheiten durch Aufstockung im Passivhausstandard |
Heizwärme: | vor Sanierung 156 kWh/(m²/a) nach Sanierung 27 kWh/(m²/a) und 15 kWh/(m²/a) im Dachgeschoss |
Bauzeit: | April 2008 - Juni 2009 |
Kosten: | 7,5 Mio. € |
Bauherr: | wbg Nürnberg GmbH |
Förderung: | KfW als dena-Modellprojekt, Förderung nach EOF durch Freistaat Bayern |
Architekten: | Dr. Burkhard Schulze-Darup, Nürnberg und Aicher + Hautmann, Nürnberg |
Die im Jahr 1959 erbauten Mehrfamilienhäuser in der Kollwitzstraße 1-17 liegen am Rande des Stadterneuerungsgebietes St. Leonhard-Schweinau, das auf Grund städtebaulicher Defizite dringend eine deutliche Aufwertung bedarf. Bis ins Ende 2007 wurden Sie als Übergangswohnheim genutzt und anschließend leer gezogen. Die Planung sah eine grundlegende Modernisierung mit Anbau von Gebäudeteilen auf der Südseite sowie einer Aufstockung im Bereich des bisherigen Dachbodens vor. Hinsichtlich des energetischen Standards wurde die Teilnahme an der dritten Phase des Modellvorhabens „Niedrigenergiehaus im Bestand“ der Deutschen Energieagentur (dena) beschlossen.
Die Voraussetzung, dass die Modernisierung nicht im bewohnten Zustand erfolgte, ermöglichte es auch, die Grundrisse modernen Anforderungen anzupassen. Die Gebäude umfassten vor der Sanierung zusammen 54 Wohnungen. Um einen breiteren Wohnungsmix zu erhalten, wurde die Wohnfläche durch jeweils drei Vorbauten auf der Südseite der Gebäude und eine Aufstockung erhöht und umfasst nun insgesamt 72 Wohnungen mit unterschiedlichen, zeitgemäßen Grundrissen und Größen.
Die umfassenden energetischen Maßnahmen im Rahmen der dena II-Modellprojektreihe senkten den durchschnittlichen Heizwärmebedarf von 156 kWh pro m² und Jahr auf 27 kWh bzw. 15 kWh/m²a im Dachgeschoss. Für die vorbildliche Umsetzung der Vorgaben der Modellreihe verlieh die Deutsche Energieagentur dena der wbg ein Gütesiegel "Effizienzhaus 55".