Ein Zeichen des Aufbruchs und der Erneuerung
Bereits zum dritten Mal beteiligt sich die wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen mit ihrem wohnungswirtschaftlichen Produkt "Housing Innovativ" an einer Modellreihe der Deutschen Energieagentur dena. Unter dem Motto "Niedrigenergiehaus im Bestand" werden die Anwesen an der Kollwitzstraße 1-17 umgebaut. Mit einem Standard "Energieeinsparverordnung minus 50" (EnEV-50) entsprechen die Gebäude nach der Fertigstellung einem Niedrigenergiehaus mit einem Energieverbrauch von deutlich weniger als drei Litern Heizöl pro m² (30 KWh) im Jahr.
Die Bauarbeiten für die beiden Bauabschnitte (Kollwitzstraße 1-17 = Bauabschnitt 2), Kollwitzstraße 2-6 = Bauabschnitt 1) sind im vollen Gange. Alle Gebäude gehörten zum ehemaligen Übergangswohnheim, das bis zum 31.12.07 von der Regierung von Mittelfranken angemietet war.
Bauabschnitt 1 – EnEV-30
Der erste Bauabschnitt ist nicht Teil des dena Modellprojektes. Die energetischen Werte des Gebäudes unterschreiten dennoch die Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) um 30 Prozent, womit ein Energieverbrauch von rund 40 KWh pro m² und Jahr erreicht wird.
Es entstehen 24 nach EOF geförderte 3-Zimmer-Mietwohnungen mit je 64 m² Wohnfläche. Die Wohnungen verfügen über einen Abstellraum, einen Balkon, eine zentrale Wärme- und Warmwasserversorgung, eine Gegensprechanlage und über Fahrrad- und Kinderwagenabstellräume.
Die Gesamtkosten der Maßnahme, die vom Architekturbüro Benno Semmer – Karl Rammensee – Herbert Dietz, Nürnberg, geplant wurde, belaufen sich auf über 2,4 Mio. €.
Für die 24 umgebauten Wohnungen ist eine 25-jährige Bindungsdauer und eine Belegung mit Mietern nach Einkommensstufe 1 für 8 Wohnungen, nach Stufe 3 ebenfalls für 8 Wohnungen und nach Stufe 5 nochmals für 8 Wohnungen vereinbart.
Nach Fertigstellung zum 15.01.09 werden 24 Wohnungen dem Nürnberger Wohnungsmarkt zu angemessenen Miethöhen neu zugeführt.
Bauabschnitt 2 – Modellprojekt dena III
Die hohen Energieeinsparungen im zweiten Bauabschnitt werden durch die Aufbringung eines hochwertig-effizienten Wärmedämmverbundsystems an den Außenwänden und dem Einbau von ebenfalls hochwertigen Isolierglasfenstern erreicht. Außerdem wird die Fernwärmestation erneuert und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut.
Der zweite Bauabschnitt umfasst in drei unterkellerten, dreigeschossigen Gebäuden plus einem jeweils voll ausgebauten Dachgeschoss insgesamt 72 nach EOF geförderte Mietwohnungen.
Dabei werden 54 Wohnungen durch Umbau des Bestandes mit folgender Aufteilung entstehen:
18 x 2-Zimmer-Wohnungen a 55 m²
18 x 3-Zimmer-Wohnungen a 72 m²
18 x 4-Zimmer-Wohnungen a 85 m².
Diese Wohnungen erhalten alle einen Balkon.
Neu geschaffen werden 18 Wohnungen durch Aufstockung der Bestandsgebäude mit folgendem Gemenge:
6 x 2-Zimmer-Wohnungen a 55 m²
6 x 3-Zimmer-Wohnungen a 70 m²
6 x 3-Zimmer-Wohnungen a 75 m².
Alle neuen Wohnungen verfügen entweder über einen Balkon oder eine Dachterrasse.
Sämtliche Wohnungen verfügen über eine zentrale Wärme- und Warmwasserversorgung, eine Gegensprechanlage und über Fahrrad- und Kinderwagenabstellräume sowie über 18 ebenerdige Kfz-Stellplätze für die Dachgeschosswohnungen.
Für die 72 Wohnungen ist eine 25-jährige Bindungsdauer und eine Belegung mit Mietern nach Einkommensstufe 1 für 24 Wohnungen, nach Stufe 3 ebenfalls für 24 Wohnungen und nach Stufe 5 nochmals für 24 Wohnungen vereinbart.
Nach Fertigstellung zum 30.06.09 werden damit 72 geförderte Wohnungen dem Nürnberger Wohnungsmarkt zu vertretbaren Miethöhen zugeführt.
Die Gesamtkosten der Maßnahme, die von der Arge AB Dr. Burkhard Schulze Darup und AB Aicher & Hautmann, Nürnberg, geplant wurde, belaufen sich auf über 9,2 Mio. €.
"Im Rahmen der dena-Reihe 1 wurde das 4-Liter-Haus der wbg an der Ingolstädter Straße 129-131 errichtet und bei dena-2 das Niedrigenergiehaus an der Bernadottestraße 42-48 realisiert", erläutert der kaufmännische wbg-Geschäftsführer Peter H. Richter anlässlich der Projektvorstellung das Handeln der wbg. "Wir haben bewiesen, was technisch möglich und was wirtschaftlich sinnvoll ist. Damit haben wir eigentlich an Leuchttürmen genug. Wir brauchen einen niedrigeren Energieverbrauch in der Fläche und keine Spitzenreduzierung an Einzelprojekten. Es kann doch nicht sinnvoll sein, dass das hohe Niveau der Leuchttürme als Standard für die Masse an Gebäuden in diesem Land festgeschrieben wird."
"Nur aufgrund einer günstigen Ausgangssituation haben wir uns im Fall Kollwitzstraße entschließen können, erneut an einer dena-Reihe teilzunehmen", so Richter weiter.
Die Miethöhen für alle Wohnungen richten sich nach den Vorgaben der Regeln der "Einkommensorientierten Förderung" und müssen für jeden Interessenten individuell errechnet werden. Im Allgemeinen liegen sie zwischen 4,60 € und 6,75 € pro m² im Monat, zzgl. der Betriebskosten.
Für alle Wohnungen werden ab sofort Bewerbungen mit Wohnberechtigungsschein von der Geschäftsstelle Sündersbühl unter der Rufnummer 80 04-54 10 entgegengenommen.
"Wir freuen uns sehr, dass es sich bei diesen Maßnahmen um die ersten Meilensteine im neuen Stadterneuerungsgebiet St. Leonhard/Schweinau handelt. Damit setzen wir ein sicherlich sichtbares Zeichen des Aufbruchs und der Erneuerung auch in diesem Stadtteil", beendet Peter H. Richter seine Ausführungen.
<link file:510 _blank download herunterladen der datei>Begrüßungsrede von Geschäftsführer Peter H. Richter