Modellversuch erfolgreich - Gewinner ist die Natur!

Im Zuge des Umbaus der Wohnanlage Nordbahnhof realisierte die wbg-Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Nürnberg 1996 einen Modellversuch mit Solartechnik in die Anwesen Harrichstraße 6-10 wurden Solarkollektoren eingebaut. Sie versorgen die seit 01. Januar 1996 bezogenen 24 neuen Wohneinheiten mit Warmwasser. Die Anlage mit 70 m2 Fläche wird in einem geschlossenen Kreislauf von Flüssigkeit mit Frostschutzmittel durchströmt. Die sonnenerwärmte Flüssigkeit gibt ihre Energie über einen Wärmetauscher in einen vier Kubikmeter großen Wasserspeicher, der im Heizraum untergebracht ist, ab. Insgesamt wurden seit Beginn der Messwertaufzeichnung 1997 bis 1999 ca. 55 000 kWh aus Sonnenenergie erzeugt. Dabei betrug der Anteil des solarerwärmten Wassers am Gesamtwasserverbrauch ca. 43 %. Ein zusätzlicher Gewinn für die Umwelt durch den Einsatz der Solar-Kollektorenanlage ergibt sich aus der CO2 - Reduzierung um bisher insgesamt ca. 12 t.

Beim Einbau betrugen die Mehrkosten für die Solartechnik rund 55 000 DM, die von der wbg ohne Fördermittel eingebracht wurden.

Die Gebäude an der Harrichstraße hatten sich durch ihre Nord- /Südorientierung und dem damit verbundenen optimalen Ausnutzungsgrad der Sonneneinstrahlung besonders für einen solchen Versuch angeboten. "Bei gleich günstigen Voraussetzungen stehen wir aufgrund der guten Werte einem erneuten Einbau solcher umweltfreundlichen Technik sehr positiv gegenüber", erklärt Ernst Voigt, technischer Geschäftsführer der wbg.

Weitere Energieeinspareffekte wurden durch die im Zuge der Modernisierung verwirklichte Fassadendämmung und durch die neue gasbetriebene Brennwertkesselanlage erzielt. Durch die Bündelung der wichtigsten Einzelfaktoren Wärmedurchgang, Warmwasserbereitung und Kesselanlage konnte der Energieverbrauch im Vergleich zum Zustand der Häuser vor der Haussanierung um ca. 20 % reduziert werden. Die CO2 - Emissionen nahmen darüber hinaus wegen der Heizungsumstellung (von Kohle/Öl/Gas auf Gas) und modernster Brennertechnik sogar um ca. 42 % oder 30t/a ab.

Im Vergleich der nahezu baugleichen Anwesen Riemenschneiderstraße 6-10 und Harrichstraße 6-10 ist außerdem festzustellen, dass neben der Natur als weitere Gewinner die Mieter bei einer durchschnittlichen Berechnung auf der Grundlage einer Zwei-Zimmer-Wohnung mit 60 m2 Wohnfläche eine jährliche Energiekostenersparnis von rund 130 DM haben.

Das Modellprojekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Umweltplanungsamt der Stadt Nürnberg, der EWAG-Energie- und Wasserversorgung AG und dem Solarenergie Informations- und Demonstrations-Zentrum (solid-GmbH), Fürth, entwickelt.

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