Generalsanierung mit Umbau und Erweiterung Neues Gymnasium Nürnberg

Projektbeschreibung

Das Neue Gymnasium Nürnberg (NGN) soll von derzeit 23 Klassen auf ein 4,5-zügiges Gymnasium (3 Züge humanistisch/sprachlich und 1,5 Züge musisch) mit 41 Klassen für ca. 1.025 Schüler:innen und ca. 100 Lehrkräfte erweitert werden. Der Ganztagbereich wird so konzipiert, dass rund 20 % der Schüler:innen dort betreut werden können. 

Die beiden Bestandsgebäude Haupthaus und Turnhallen stehen unter Denkmalschutz und werden erhalten. Das bestehende Hauptgebäude wird um die beiden Türme und die Erweiterung von 1977 zurückgebaut, damit das Raumprogramm auf dem Grundstück untergebracht werden kann. Die Turnhallen werden entkernt und zu einem "Kunsthaus" mit Theater-, Kunsträumen, Werkraum und Bibliothek als Haus-in-Haus-Lösung umgebaut. Die Fachklassen und der Unterstufenbereich werden jeweils in einem Neubau untergebracht. Sportflächen und Küche-Mensa sowie ein Beratungszentrum entstehen zur gemeinsamen Nutzung im Bereich des Martin-Behaim-Gymnasiums. Das alte Hausmeisterhaus (Schimmelbefall), der freistehende Pavillon und das Umkleide-/Freisporthaus werden abgebrochen. Die entfallenen Umkleide- und Sanitärbereiche des Sportwarthauses werden bis zur Fertigstellung der neuen Flächen im Unterstufenhaus in Interimscontainern zusammen mit dem Ersatz der Klassenzimmer des abzubrechenden Pavillons untergebracht. Im Bereich der bisherigen Fahrradstellplätze auf dem Sportplatz wird ein kleiner eingeschossiger Baukörper für Platzpflege- und Sportgeräte mit Teilüberdachung der neuen Fahrradabstellplätze hergestellt.

Den 1. Bauabschnitt bildet der Neubau des Fachklassenhauses mit den Chemie-, Biologie- und Physikbereichen entlang der Weddigenstraße, der Neubau des Unterstufenhauses mit Unterstufe, Lernlandschaften, Umkleiden Freisport und Unterstufenbibliothek im Osten des Grundstücks und der Umbau der Turnhallen mit einer „Haus in Haus Lösung“ zur Unterbringung der Kunsträumen, Werkraum, Mehrzweckraum, Theaterraum, Fotolabor, EDV-Schulungsraum und Oberstufenbibliothek zum neuen Kunsthaus.

Der 2. Bauabschnitt beinhaltet die Generalsanierung des unter Denkmalschutz stehenden Haupthauses mit den Rückbauten und die Sanierung des IZBB mit Umbau zum Ganztagsbereich mit Schülercafe.

Im Zuge der Maßnahme findet eine Renaturierung des an das Baugrundstück NGN angrenzenden Fischbachs statt.

Lage

Weddigenstraße 21 / Ludwig-Frank-Straße 40 in 90478 Nürnberg

Energetischer Standard

Neubauten als Niedrigenergiegebäude mit deutlicher Unterschreitung der Mindestanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).

Besonderheiten

  • Sämtliche Ein- und Zugänge sind barrierefrei zugänglich. Das große Eingangsplateau und der Haupteingang Bestandsgebäude können über eine langgestreckte, parallel zur Fassade geführte Rampe erreicht werden.
  • Fassadenbegrünung gemäß Begrünungssatzung der Stadt Nürnberg.
  • Nutzung von Regenerativen Energien: PV-Anlage mit Stromspeicher zur größtmöglichen Abdeckung des Eigenstrombedarfs.
  • Fernwärmeversorgung durch N-ERGIE
  • Lüftungsanlage mit adiabater Kühlung (Verdunstungskühlung). In allen Bauteilen werden die Klassenräume mit zentralen Lüftungsanlagen versorgt. Zur Vortemperierung der Zuluft und damit Unterstützung des sommerlichen Wärmeschutzes sind die Lüftungsgeräte der Klassenräume mit einem Adiabatik-Modul ausgestattet.
  • Keine aktive Kälteerzeugung.
  • Akustische Flächen aus recyceltem oder natürlichem Material.
  • Energiesparende technische Ausstattung.

Fakten

Bruttogeschossfläche 17.964 m²
Nutzfläche Schule 10.273 m²
Fläche Außengelände 9.005 m²
Stellplätze 33 Kfz-Stellplätze, 1 Behindertenparkplatz, 246 Fahrradabstellplätze und 58 m² für Tretroller
Gesamtkosten 117.700.000€
Baubeginn 2. Quartal 2023
Baufertigstellung 4. Quartal 2029
Architekten BPA BRAUN ARCHITEKTEN Partnerschaftsgesellschaft mbB, München
Landschaftsarchitekten birke zimmermann landschaftsarchitekten gbr, Berlin
Fachraumplanung Ingenieurbüro Plus+, Dipl. Ing Sylvia Stephan, Siegburg
TGA

INGENIEURGESELLSCHAFT FREY-DONABAUER-WICH mbH, Gaimersheim (HLSK)
heitzer ingenieure GmbH Co. KG, Regensburg (ELT)

Bauphysik Ingenieurbüro Seidel, Teublitz
Tragwerksplanung Bergmeister Ingenieure GmbH, München