Bereits Ende der 1980er Jahre überlegte man bei der wbg Nürnberg, wie man sich der demografischen Veränderung der Gesellschaft stellen kann. Neben der Tatsache, dass immer mehr ältere Menschen in den Wohnungen der wbg wohnten, die sich ohne barrierefreie Wohnungen schwer tun, war auch der Umstand, dass alleinstehende Senioren Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen bewohnten, Grund zum Handeln. Denn genau diese Wohnungen wurden damals für Familien mit Kindern benötigt.
So entschloss man sich, am Langwassersee eine Wohnanlage für Senioren zu errichten, deren 154 Wohnungen barrierefrei erschlossen und mit einigem Komfort ausgestattet wurden. Alle Wohneinheiten sind öffentlich gefördert, haben einen Balkon oder eine Terrasse. Die Flure sind breit angelegt, so dass ein Begegnen mit Rollstühlen oder Rollatoren ohne Probleme möglich ist. Bereits damals wurden die Putz- und Hausordnungsarbeiten vergeben, und auch um die Eis- und Schneebeseitigung mussten sich die Senioren nicht kümmern. Dazu kommt, dass in der Miete auch die Schönheitsreparaturen enthalten sind, so dass der Bewohner nur melden muss, dass er ein Zimmer oder auch die ganze Wohnung gestrichen haben möchte, und es wird erledigt.
In drei Bauabschnitten wurden 154 seniorengerechte Mietwohnungen, 86 barrierefreie Eigentumswohnungen, ein Pflegeheim mit damals 105 Plätzen und weiteren 32 Eigentumswohnungen sowie verschiedene Läden errichtet. Dazu kamen nochmals rund 120 „normale“ Mietwohnungen.
Die ersten Bewohner des „Betreuten Wohnen für Senioren am Langwassersee“ zogen Ende 1991 in ihre Wohnungen ein. Das Seniorenheim am Langwassersee nahm Mitte 1996 seinen Betrieb auf und bietet heute Platz für 78 pflegebedürftige Senioren und 10 Tagespflegeplätze. Sowohl für die Betreuung der Mieter als auch als Betreiber des Seniorenheimes ist heute das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Nürnberg-Stadt, Partner der wbg.
„Ich freue mich sehr, dass bereits meine Vor-Vorgänger in der Geschäftsführung der wbg einen Blick auf das Wohl der Senioren und die demografische Entwicklung der Gesellschaft hatten. Dass es heute noch Menschen gibt, die bereits vor 25 Jahren in die Wohnanlage eingezogen sind und heute noch dort wohnen, spricht für sich“, stellt wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff mit Freude anlässlich einer kleinen Feierstunde im großen Saal des Seniorenheimes fest.