Seit dem Jahre 2000 wurde durch die wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen das Wohnquartier Schweinau als Stadtentwicklungsmaßnahme fortentwickelt. Dazu wurde ein Teil der Wohnungen an der Eythstraße und an der Hansastraße umgebaut. Ein weiterer Teil der Gebäude an der Gustav-Adolf-Straße, an der Eythstraße und im Innenbereich zwischen Hansa- und Eythstraße wurden abgebrochen und durch neue Gebäude ersetzt.
So wurden als städtebauliche Ergänzung an der Gustav-Adolf-Straße neue öffentlich geförderte Mietwohnungen errichtet. An der Eythstraße wurden 28 Eigentumswohnungen errichtet und erfolgreich vermarktet. Ebenso wurden die im Innenbereich neu errichteten 12 Eigenheime bereits vor Fertigstellung an die künftigen Eigentümer verkauft.
All diese Maßnahmen waren verbunden mit einem Zuzug von Menschen in das Quartier, da alle Wohnungen in unbewohntem Zustand umgebaut wurden. Dadurch wurden die Strukturen des Quartiers erheblich verbessert und stabilisiert.
Außerdem ist im Innenbereich der Anlage ein allgemein zugänglicher Stadtplatz angelegt und der seit langem vorhandene, von der Stadt Nürnberg betriebene Kindergarten modernisiert worden.
Ein weiterer Schritt im Rahmen dieser Stadtentwicklungsmaßnahme ist nun die Fortführung des Programms "Mieter werden Eigentümer", das bereits vor Jahren in den Wohnanlagen Nordostbahnhof und Langwasser begonnen wurde. Beide Maßnahmen unterscheiden sich allerdings in einem Punkt: Aus Kapazitätsgründen im Vertrieb wurde entschieden, einen erfahrenen und kompetenten Partner mit ins Boot zu nehmen.
Deshalb werden zum 01. Januar 2007 folgende Objekte an die SüdWERT GmbH übertragen:
Eythstraße 1-15, Eythstraße 4-8, Eythstraße 18-38.
Insgesamt handelt es sich um 157 Wohneinheiten, die dann durch die SüdWERT GmbH modernisiert und den derzeitigen Mieterinnen und Mietern bzw. deren Angehörigen zum Erwerb angeboten werden.
Eigentum statt Miete hat in der heutigen Zeit einen hohen Stellenwert und viele Vorteile für die Erwerber. So besteht die Möglichkeit, die selbst bewohnte Wohnung bevorzugt zu erwerben, dieses Recht gilt auch für die Angehörigen. Für den Eigentümer der Wohnung bleiben künftig Mietsteigerungen aus, und er kann das Altersruhegeld entsprechend absichern.
"Für den Fall, dass die Wohnung nicht erworben werden kann, entsteht den Mieterinnen und Mietern kein Nachteil, denn wir haben vereinbart, dass der Mieter einen Mietvertrags-Nachtrag erhält, der eine Eigenbedarfs- und Verwertungskündigung zukünftig ausschließt", versichert der kaufmännische Geschäftsführer Peter H. Richter bei einem Pressegespräch. "Die Verwaltung der Wohnungen erfolgt weiterhin durch uns, so dass sich die Ansprechpartner für das Mietverhältnis nicht ändern", fährt er in seinen Ausführungen fort.
Die anstehenden und fälligen Modernisierungsarbeiten am Gebäude werden in der nächsten Zeit durch die SüdWERT GmbH vorgenommen. "Diese Arbeiten hätten von uns in den nächsten Jahren auch durchgeführt werden müssen", erläutert Herbert Kümmerl, technischer Geschäftsführer der wbg Nürnberg GmbH.
Die Strategie der wbg Nürnberg GmbH ist auch weiterhin, ein bestandhaltendes Immobilienunternehmen zu sein. Bei günstiger Lage und ebensolchen Rahmenbedingungen ist eine Fortführung des Privatisierungsprogramms zum Vorteil der dort wohnenden Menschen jedoch denkbar.
Der Erlös wird – gemäß Beschluss der Organe – in weitere Bestandsentwicklungsmaßnahmen fließen.
Die Mieterinnen und Mieter werden im Rahmen einer Mieterversammlung über die Veränderungen informiert.