Die wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen beabsichtigt, im Rahmen einer gemeinsamen Projektentwicklung zusammen mit der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Nürnberg e. V., die Fortentwicklung eines derzeit als Alten- und Pflegeheim baulich genutzten Areals an der Salzbrunner Straße. Das derzeit auf dem Grundstück vorhandene Gebäude der AWO weist einen starken Sanierungs- und Modernisierungsbedarf auf. Die Überlegung, eine Sanierung bzw. Modernisierung der Anlage bei laufendem Betrieb durchzuführen, wurde aus wirtschaftlichen und praktischen Gründen verworfen.
In Anbetracht der anhaltend hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum entschieden sich daher die wbg und die AWO gemeinsam, in unmittelbarer Nachbarschaft einen Ersatzneubau für das Altenheim zu errichten und nach dem Umzug der Einrichtung in den Neubau die Bestandsimmobilie abzubrechen und das Grundstück Wohnbauzwecken zuzuführen. Für das Alten- und Pflegeheim ist ein Neubau mit ca. 140 Betten, mit integrierter Demenzabteilung, Verwaltungsbereich und Versorgungsküche geplant. In einem ersten Schritt wurde der gesamte Umgriff überplant und im zweiten Schritt des hochbaulichen Realisierungswettbewerbes das Pflegheim entwickelt.
Im Rahmen eines städtebaulichen Ideenteils erfolgte im Kontext der umgebenden Bau- und Grünflächenstruktur die Entwicklung ergänzender Wohnungsneubauten. Die im Wettbewerb ausgeschriebene Planungsaufgabe stand im Zusammenhang mit der Entwicklungsmaßnahme der wbg für das Quartier Langwasser Süd unter Berücksichtigung der Empfehlungen des INSEK SÜDOST und des Stadterneuerungsgebietes Soziale Stadt Langwasser. Zu dem Wettbewerb wurden 16 Architekturbüros eingeladen, davon haben sich 12 durch die Abgabe von Arbeiten beteiligt. Die Vorbereitung und Vorprüfung des Wettbewerbs wurde durch das Büro stm° architekten, Stößlein Mertenbacher Gebelein Part GmbB, Nürnberg, vorgenommen.
Die Jury unter dem Vorsitz von Frau Prof. Hannelore Deubzer, Dipl.-Ing. Architektin, München, würdigte folgende Arbeiten mit Anerkennungen: Haid+Partner, Architekten und Ingenieure, Nürnberg, fischer_Z architekten, München, BKS & Partner, Bauer, Reichert, Seitz, München. Weiter wurden zwei 2. Preise an die Büros Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten, Köln, und Köppen Rumetsch Architekten, Nürnberg, verliehen. Die Jury empfahl, die Preisträger der beiden 2. Preise mit der Überarbeitung der Beiträge unter Beachtung der Juryhinweise zu beauftragen. Die Jury bedankte sich ausdrücklich bei den zwei 2. Preisträgern für die Überarbeitung und die hohe Qualität der Arbeiten.
Im Ergebnis der Überarbeitung der Planungen empfahl die Jury den Bauherren die Realisierung des Wettbewerbsbeitrages des Büros Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten, Köln. Von der Jury wurden besonders gewürdigt: Die städtebauliche Einordnung des Pflegeheimes als „städtebaulicher Höhepunkt in Verlängerung der Zeilenbauten der Salzbrunner Straße, die Organisation und Luftigkeit des Gebäudes und die Anordnung des Speisesaals und dessen Außenbereich, die ein Angebot für das Quartier darstellen und zur Teilhabe einladen“
„Wir freuen uns, dass wir nun mit dem Endergebnis des Büros Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten aus Köln, Partner gefunden haben, mit denen wir die Planungen erfolgversprechend weiterentwickeln können“, zeigen sich wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira und AWO-Vorsitzender Michael Schobelt im Rahmen der Ausstellungseröffnung im Offenen Büro des Stadtplanungsamtes überzeugt.