Ab dem 1. November 2017 können die Mieter eines Wohngebäudes der wbg Nürnberg erstmals den auf ihrem Hausdach erzeugten Solarstrom selbst nutzen.
René Lukas, Leiter des Pilotprojekts der N-ERGIE Aktiengesellschaft, Harald Behmer vom Projektpartner wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen sowie Thomas Vogel, Geschäftsführer des mit der Installation der PV-Anlage beauftragen Nürnberger Unternehmens zeitgeist engineering, machten sich am 9. Oktober ein Bild von der Montage der Solarmodule auf dem Flachdach in der Ingolstädter Straße 233.
Vor dem Inkrafttreten des Mieterstrom-Gesetzes Ende Juli 2017 war es weitgehend Hauseigentümern vorbehalten, den in ihrer PV-Anlage erzeugten Strom selbst zu nutzen. Nun können auch Mieter ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig ihre Stromausgaben dauerhaft senken – einfach und ohne Risiko.
Bei Sonnenschein steht der erzeugte Solarstrom den Mietern direkt zur Verfügung. Im Haus gerade nicht benötigter Sonnenstrom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Reicht der Strom vom Hausdach nicht aus, nutzen die teilnehmenden Mieter regional erzeugten Ökostrom aus Wasserkraft- und Solaranlagen.
Ganz unabhängig von der Wetterlage sind die Stromkosten für die Nutzer des Mieterstroms stets gleich niedrig: Der Preis für STROM REGIO Solar liegt garantiert zehn Prozent unter dem Grundversorgungstarif und zählt zu den günstigsten Stromangeboten der N-ERGIE überhaupt. Dies ist möglich, weil für den selbstgenutzten Solarstrom staatliche Abgaben und Umlagen weitgehend entfallen. Die Mieter bleiben flexibel, denn STROM REGIO Solar ist nicht an den Mietvertrag gekoppelt und jährlich kündbar. Bei Beendigung des Mietvertrags kann STROM REGIO Solar auch sofort gekündigt werden.
Seit der Vorstellung des Pilotprojekts am 25. September hat sich bereits mehr als 60 Prozent der 31 Mietparteien für ihre Teilnahme entschieden. Bis zum 13. Oktober haben die Bewohner noch die Gelegenheit von Anfang an mit dabei zu sein.
Auch die Wohnungsgesellschaften profitieren vom Mieterstrom-Modell der N-ERGIE: Sie generieren über die Dachmiete zusätzliche Einnahmen und tragen gemeinsam mit ihren Mietern zum Erfolg der Energiewende in der Region teil.
„Für die wbg Nürnberg ist das Mieterstromprojekt ein weiterer Baustein zur Energiewende, an der wir seit vielen Jahren kräftigt mitarbeiten,“ erklärt wbg-Projektbetreuer Harald Behmer.
Die Kosten für die Installation der technischen Einrichtungen übernimmt die N-ERGIE ebenso wie für die Wartung der Solaranlage in den kommenden 20 Jahren.
Die 164 Solarmodule auf dem Dach der Ingolstädter Straße 233 mit einer Gesamtleistung von 43 Kilowatt-Peak verteilen sich auf einer Fläche von 267 Quadratmetern. Ihre Ost-West-Ausrichtung sorgt im Vergleich zu einer Südausrichtung für eine über den Tag gleichmäßiger verteilte Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms. Durch die neue Anlage werden rund 25 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojekts plant die N-ERGIE ihr Mieterstrommodell allen Wohnungsbaugesellschaften, Immobilienbesitzern von Mehrparteienhäusern und Bauträgern in Nürnberg und der Region anzubieten.