Die wbg-Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Nürnberg mbH als Planungsträgerin für den Stadtteil Langwasser hat mit einem Aufwand von rund 1,2 Mio. EUR in zwei Bauabschnitten den Langwasserbach renaturiert.
Von August 1986 bis Oktober 1988 wurde der 1. Bauabschnitt ab der Frank-Wedekind- Straße bis einschließlich des Langwassersees mit einem Aufwand von rund 850 000 EUR gebaut. Ab dem Jahr 2000 bis zum Frühjahr 2002 folgte der 2. Bauabschnitt für rund 350 000 EUR.
Durch diese Maßnahme haben Pflanzen und Tiere neue LebensRîume erhalten. Für Fledermäuse beispielsweise wurden Nist- und Schlafplätze in den stillgelegten Bachverrohrungen angelegt.
Mit der teilweisen Freilegung der Fundamente des Reichsparteitagsgeländes soll ein Hinweis auf die Geschichte Langwassers und des Baugebietes gegeben werden. Dazu wurden von der wbg in Zusammenarbeit mit dem Verein Geschichte für Alle e. V. zwei Informationstafeln erstellt.
Aus Anlass der Enthüllung dieser Tafeln freut sich Umweltreferent Michael Webersinn, dass mit dem renaturierten Langwasserbach und dem künstlich aufgestauten Langwassersee für die Menschen des Stadtteils, aber auch für Tiere und Pflanzen eine kleine Oase freier Natur auf historischem Boden geschaffen wurde. "Ich hoffe, dass der bestehende Auwaldbereich und der so naturnah wie möglich gestaltete Verlauf des Baches als ökologisch wertvoller Raum von den Menschen geachtet und entsprechend behandelt wird", so der Umweltreferent.
Das direkt an den neu geschaffenen Bachverlauf angrenzende Baugebiet S wird im südlichen Teil Mitte 2003 ebenfalls fertig bebaut sein. Derzeit laufen die Bauarbeiten für 15 Eigentumswohnungen sowie die Planungen für eine weitere Stadtvilla mit 6 Wohn- einheiten und für 10 Atelierhäuser, die direkt an das Bachufer anschließen.
Nach Vollendung dieser Objekte wurden im südlichen Teil des Baugebietes insgesamt 113 Eigenheime und 114 Eigentumswohnungen von der wbg errichtet und verkauft. Außerdem wurden an private Bauherren 19 Einzelgrundstücke verkauft, die bereits alle bebaut sind.
"Wir freuen uns besonders, dass es gelungen ist, für die Käufer von 36 Eigentumswohneinheiten eine öffentliche Förderung zu erhalten. Mit all diesen Maßnahmen haben wir als kommunal verbundenes Wohnungsunternehmen einen erheblichen Beitrag gegen die Stadtflucht geleistet" freut sich wbg-Geschäftsführer Peter H. Richter anlässlich der kleinen Feier.
In wenigen Monaten wird mit der Bebauung des nördlichen Teils des Baugebietes begonnen. Dort sollen insgesamt rund 110 Einfamilienhäuser sowie ca. 50 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau und ein Garagenhaus mit ca. 60 Stellplätzen errichtet werden.