Im Auftrag der Stadt Nürnberg hat die WBG KOMMUNAL GmbH die Max-Beckmann-Schule, Beckmannstraße, im Stadtteil Worzeldorf, überarbeitet. Teile des Bestandsgebäudes wurden modernisiert und umgebaut, andere Teile wurden abgebrochen und durch einen Erweiterungs- und Ersatzneubau ergänzt.
Bedingt durch die steigende Zahl der Schülerinnen und Schüler, aber auch durch die Mittagsbetreuung ergab sich Handlungsbedarf zur Herstellung von Erweiterungsflächen für Klassen- und Fachräumen sowie an Mittagsbetreuungsflächen. Die Bestandsuntersuchungen des Schulgebäudes ergaben, dass der eingeschossige Zwischenbau zwischen dem westlichen und östlichen Gebäudeflügel den vergleichsweise intensivsten Sanierungsbedarf des Bestandsgebäudes hat. Unabhängig vom baulichen Zustand hatte der damalige Zwischenbau auch umfangreiche funktionale Mängel: Die ehemalige Pausenhalle hatte keinen direkten Zugang von der Straßenseite aus und war für die ein- und ausgehenden Schülerinnen und Schüler nur auf indirektem Wege zu erreichen bzw. zu verlassen. Eine funktional wünschenswerte Abfolge „Gebäudehauptzugang – Pausenhalle – Pausenhof“ war nicht gegeben.
Daher wurde der eingeschossige Zwischenbau abgebrochen und an dessen Stelle ein vergrößerter zweigeschossiger Neubau errichtet. Dieser kombinierte Erweiterungs- und Ersatzneubau umfasst insgesamt 860 m² Bruttogeschossfläche und damit auch ca. 290 m² BGF-Ersatzfläche für eine neue Pausenhalle. Die neue Pausenhalle ist barrierefrei von der Straße An der Radrunde aus zugänglich. Zudem hat sie nun einen Aufzug, der die barrierefreie Verbindung zwischen Ost- und Westflügel schafft.
Die Schule verfügt über ausreichende Außenflächen, wobei die vor allem genutzten Flächen westlich des Westflügels keinen Sanierungsbedarf hatten. Aus wirtschaftlichen Gründen war daher die aktuelle Außenanlagenplanung darauf ausgerichtet, so weit möglich lediglich die Flächen hin zum Neubaubereich/Innenhof zu ergänzen.
Die neuen Räumlichkeiten sind in ihrer Funktion nicht nur sinnvoll aneinander gegliedert, die barrierefreie Bauweise ermöglicht es Inklusion vor Ort zu leben. Außerdem haben wir am Standort nun auch Platz, um flexibel auf steigende Schülerzahlen zu reagieren“, so Schulreferentin Cornelia Trinkl.
Erforderlich waren auch noch Arbeiten zur Aktualisierung des Brandschutzes und die Sanierung des Dachs der Turnhalle. Es wurden außerdem 15 neue Stellplätze, davon ein Behindertenparkplatz, errichtet. Diese wurden im Süden des Grundstücks untergebracht und werden über die Straße An der Radrunde erschlossen. Zusätzlich wurden 72 Fahrradstellplätze und 36 m² Abstellfläche für Tretroller neu errichtet.
„Im Jahr 2026 soll noch die Stadtteilbibliothek umverlegt werden. Dann entfällt in dem zum Westflügel gehörenden Verwaltungstrakt die Hausmeisterwohnung, und die Stadtteilbibliothek könnte dorthin umziehen. Somit entstünde 2026 eine Reserve für einen weiteren Klassenraum. Generell bietet der Verwaltungstrakt nach Entfall der Hausmeisterwohnung bei Bedarf die Möglichkeit einer abermaligen Schulerweiterung, sei es durch Umbau, Anbau oder vergrößerten Ersatzneubau des Verwaltungstraktes“, so Planungs- und Baureferent Daniel Ulrich.
Aufgrund der Zukunftsplanung ab 2026 blieb die gesamte Westflügel-Fassade unverändert, während hingegen die Ostflügel-Fassade komplett energetisch saniert wurde.
„Die Neuordnung funktionaler Zusammenhänge im Bestand, die Schaffung von Erweiterungsflächen und die Notwendigkeit, auf künftige Veränderungen reagieren zu können, waren bei diesem Projekt besondere Herausforderungen“, stellt Ralf Schekira, Geschäftsführer der wbg Unternehmensgruppe, fest.
Die Planungen stammen vom Architekturbüro gdh-architekten, Heilsbronn. Die Kosten beliefen sich auf rund 7,8 Mio. €.
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