Die demografische Veränderung rückt seit einigen Jahren das Thema „Wohnen im Alter“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die Immobilienwirtschaft arbeitet aufgrund der langen Investitionszyklen schon länger an diesem Thema und sieht es als zentrale Heraus-forderung - neben der Erreichung der energetischen Ziele - an. Als kommunalverbundenes Immobilienunternehmen widmet sich die wbg Nürnberg GmbH dieser Thematik in besonderer Weise. „Wir haben bereits heute in unserem Bestand eine hohe Anzahl an Menschen, die seit vielen Jahrzehnten bei uns wohnen. Ihnen und auch der nachkommenden älteren Generation gilt beim Projekt SIGENA unser Hauptaugenmerk“, stellt wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff anlässlich der Einweihung des SIGENA-Treffs St. Johannis, der von der Diakonie Neuendettelsau getragen wird, fest.
„Wir freuen uns auf diese neue Aufgabe in St. Johannis. Sie gibt uns die Möglichkeit, noch mehr zielgruppengerechte Angebote, gerade für ältere Menschen, zu entwickeln, umzusetzen und die bereits vorhandenen vielfältigen Angebote der Diakonie Neuendettelsau ergänzen. Das Konzept SIGENA bietet uns seit Februar 2015 dazu vielfältige Möglichkeiten, die wiederum den Menschen im Stadtteil zugutekommen“, freut sich der Rektor der Diakonie Neuendettelsau, Prof. Dr. h.c. Hermann Schoenauer.
Mit dem von der wbg Nürnberg initiierten und geförderten Projekt „SIGENA – sicher, gewohnt, nachbarschaftlich“ – soll den Mietern der wbg ein neues Angebot gemacht werden, das die vorhandenen Dienstleistungen ergänzt. Dabei handelt es sich zunächst um eine Anlauf- und Beratungsstelle für alle Fragen außerhalb des Mietvertrages. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Angeboten für ältere Menschen. Die SIGENA-Stützpunkte bieten aber auch Angebote und Beratung für alle Lebenslagen an.
„Unser Ziel ist es, den Aufenthalt der Menschen in den Wohnungen und damit in der gewohnten Umgebung so lange wie es nur geht zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, stehen verschiedene Angebote zur Verfügung. Das Projekt SIGENA soll die Weiterentwicklung unserer Wohnquartiere unterstützen und unsere Angebote abrunden. Dass wir mit diesem Angebot richtigliegen, bestätigt uns der große Zulauf in der ersten Einrichtung in der Wohnanlage Nordostbahnhof.
Hier in St. Johannis wird das Gebäude in der Wehefritzstraße 14 unserem Partner, der Diakonie Neuendettelsau, zunächst als Standort dienen. Durch die enge Anbindung des ambulaten Pflegedienstes mitten im Quartier wird die Versorgungssicherheit die Mieter zusätzlich erhöht. In dem von uns geplanten Neubau an der Straßenbahnendhaltestelle Westfriedhof werden dann die endgültigen Räume in etwa 2,5 Jahren bezogen. Falls die Menschen trotz umfangreicher Unterstützung nicht mehr in der eigenen Wohnung bleiben können, haben wir in diesem Neubau auch spezielle Wohnungen für Pflegebedürftige vorgesehen. Mit dem Projekt SIGENA engagieren wir uns nicht nur durch die Schaffung von entsprechenden Wohnungen und Beratungsstellen mit Gemeinschaftsräumen, sondern auch finanziell im Rahmen“, erläutert Frank Thyroff.
Das Konzept SIGENA wird auf der Basis der Kooperationsvereinbarung „Soziales und Wohnen – die demografische Herausforderung gemeinsam gestalten“ umgesetzt, die im November 2013 zwischen der wbg Nürnberg und dem Referat für Jugend, Familie und Soziales abgeschlossen wurde. Sie ist die Grundlage für eine nachhaltige Quartiersentwicklung im Sinne von mehr Nachbarschaft und hoher Versorgungssicherheit zur Steigerung der Lebensqualität in den Wohnanlagen der wbg.
Als sozialer Partner der wbg Nürnberg konnte für die Wohnanlage St. Johannis die Diakonie Neuendettelsau gewonnen werden. Diese ist schon seit einigen Jahren Partner im Seniorennetzwerk St. Johannis und baut nun mit SIGENA die Angebote für die Menschen in der Wohnanlage als Ergänzung zum Seniorennetzwerk Zug um Zug aus.