Vorstellung Neubau Neusalzer Straße 2-4

Die Neubauten an der Reinerzer Straße geben ein städtebaulich gelungenes Bild.
Die Neubauten an der Reinerzer Straße geben ein städtebaulich gelungenes Bild.

Im Jahr 2015 hat sich die wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen im Rahmen des
Modellvorhabens „effizient bauen, leistbar wohnen – mehr Wohnungen für Bayern“ des
Experimentellen Wohnungsbaus des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und
Verkehr zur Teilnahme beworben. Ausgeschrieben waren Standorte, an denen Projekte mit
begrenzten Baukosten und gleichzeitig hoher Wohn- und Freiraumqualität realisiert werden
sollen. Für den Standort Neusalzer Straße hat das Unternehmen damals den Zuschlag zur
Teilnahme für einen ergänzenden Neubau im Quartier mit geförderten und freifinanzierten
Wohnungen bekommen.

Ausgelobt wurde ein nichtoffener Realisierungswettbewerb, zu dem 11 der eingeladenen
Büros Arbeiten eingereicht hatten, aus denen die Wettbewerbsjury mit dem Vorsitzenden
Dipl.-Ing, Architekt, Christoph Gatz aus Bamberg einstimmig das Büro Blauwerk Architekten
GmbH, München, ausgewählt hat.

Auf dem ehemaligen Garagen- und Gewerbegrundstück sind in rund zweijähriger Bauzeit
insgesamt 36 Mietwohnungen mit unterschiedlichen Größen entstanden. Davon sind 18
Wohneinheiten nach den Richtlinien der Einkommensorientierten Förderung finanziert, die
anderen 18 wurden freifinanziert realisiert. Alle Wohnungen sind barrierefrei gemäß
DIN 18040-2, 4 Wohnungen sind rollstuhlgerecht ausgestaltet. Dazu kommen noch zwei
Gewerbeeinheiten und der SIGENA-Nachbarschaftstreff Langwasser. Dieser wird von der
Rummelsberger Diakonie, Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter gGmbH,
betrieben.

Das Grundstück liegt eingebettet in wbg-eigene Bestände aus den 1960iger-Jahren, die
rund 2 600 Wohnungen umfassen. Die Bebauung stellt den Auftakt zur sukzessiven
Modernisierung und Weiterentwicklung des Quartieres mit unterschiedlichen Eingriffstiefen
in den Bestand dar.

Dieser ist wesentlich durch Zeilenbauten und fließende Zwischenräume geprägt. Die neue
Bebauung schafft ein kleines Quartierzentrum, wie es an diesem Ort teilweise schon
existiert hat. Angeboten wird dafür ein städtebaulicher Raum, der sich aus den
Nachbarbebauungen ergibt. Um diesen Raum nicht zu zerteilen, wurden zwei Baukörper
mit geringer Grundfläche in die Mitte dieses Raumes gestellt. Mit ihrer nahezu
quadratischen Grundform geben sie keine Richtung vor und können so alle Richtungen des
Raumes bespielen. Sie sind leicht versetzt, um die Passanten in den Raum hinein zu
führen. Die öffentliche Durchwegung führt diagonal zwischen den Baukörpern hindurch, so
dass alle Nachbarn und alle Richtungen gut angebunden werden.

Die Gebäude haben einen KfW55-Standard. Die wbg Nürnberg hat insgesamt rund 9,6 Mio.
Euro investiert.

„Mit diesem Neubau haben wir einen städtebaulichen Akzent geschaffen, der eine neue
Qualität in Langwasser schafft. Gemeinsam mit dem Büro Blauwerk Architekten GmbH,
München, ist es gelungen, einen Neubau zu realisieren, der die technischen und
energetischen Ansprüche vor dem Hintergrund eines zukunftsfähigen Wohnangebotes
optimal umsetzt. In Verbindung mit dem Abbruch der Garagen und der nicht mehr
zeitgemäßen Gewerbeflächen konnte das Ziel des Modellvorhabens erreicht werden“,
erklärt wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira anlässlich der Vorstellung des Neubaus.

Das Quartier und die neu entstandenen Wohnungen werden durch den neu errichteten
SIGENA-Nachbarschaftstreff unterstützt. Dabei handelt es sich um eine Anlauf- und
Beratungsstelle für alle Lebenslagen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Angeboten für
ältere Menschen. Ziel ist es, den Aufenthalt der Menschen in den Wohnungen und damit in
der gewohnten Umgebung so lange wie möglich zu ermöglichen. Um dies zu erreichen,
stehen verschiedene Angebote zur Verfügung. Die sozialen und gewerblichen Nutzungen
im Erdgeschoss sowie der gemeinsame Eingang über den Hof zwischen den Häusern, regt
ein gewisses Miteinander an.

„Ein neuer Ort der Begegnung und des Austauschs, wie hier im Nachbarschaftstreff
SIGENA, ist ein weiteres Puzzleteil in diesem vielfältigen und innovativen
Wohnungsbauprojekt. Der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss ist ein Angebot an die
Menschen im Quartier, um Gemeinschaft zu gestalten und zu erleben. Und genau das
stärkt das gegenseitige Verständnis und das schafft ein Miteinander“ freut sich
Staatsministerin Kerstin Schreyer, MdL, über den neuen SIGENA-Stützpunkt.

„Mit dem SIGENA-Nachbarschaftstreff für Langwasser eröffnen wir heute bereits den
sechsten Treffpunkt, der nach dem Konzept der wbg Nürnberg betrieben wird. Nach der
Einrichtung in Gibitzenhof ist Langwasser der zweite Standort, der von der Rummelsberger
Diakonie übernommen wurde. Wir sind davon überzeugt, dass sich auch diese Einrichtung
zum Wohle der Menschen im Quartier etablieren wird. Dazu werden wir unseren Beitrag
leisten“, gibt sich wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff überzeugt.

Staatsministerin Kerstin Schreyer, MdL, bei ihrer Ansprache
Gruppenbild mit wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff, Vorstand der Rummelsberger Diakonie Karl Schulz, Wohnungsreferent Michael Fraas, Staatsministerin Kerstin Schreyer, wbg-Maskottchen Hausi, Oberbürgermeister Marcus König, SIGENA-Koordinatorin Stefanie Schanze, Sozialreferentin Elisabeth Ries und wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira (v.l.n.r.)

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