Die WBG KOMMUNAL GmbH wurde 2009 gegründet, um als Inhouse-Gesellschaft für die Stadt Nürnberg Aufgaben im Immobilienumfeld zu übernehmen. Anlass war das von der Bundesregierung aufgelegte Konjunkturpaket II. Im Rahmen der damaligen Vorgaben mussten mehr als 30 Projekte mit einem Volumen von über 35 Mio. Euro innerhalb einer vorgegebenen Frist bearbeitet werden.
Zur Erfüllung dieser Aufgabe und zur Entlastung des Hochbauamtes der Stadt Nürnberg wurden damals von der WBG KOMMUNAL GmbH 15 Bauprojekte mit einem Volumen von 17,1 Mio. Euro übernommen und bis 30.09.11 frist- und kostengerecht fertig gestellt. Dabei handelte es sich um Baubetreuungsleistungen im Rahmen der Planung, Steuerung und Durchführung der Sanierung von Schulen, Kindertagesstätten sowie kommunalen Verwaltungsgebäuden. Dazu wurde die Personalkapazität innerhalb der wbg aufgestockt; in einem zweiten Schritt wurden die Mitarbeiter dann in die WBG KOMMUNAL GmbH überführt. Ziel der Geschäftsführung war und ist es, die vorhandenen Mitarbeiter gleichmäßig und dauerhaft auszulasten.
„Mit dieser punktgenauen Leistung hatte sich die WBG KOMMUNAL GmbH selbstredend für weitere Aufträge empfohlen. Sie war uns eine große Hilfe in der Unterstützung unseres Hochbauamtes. Als Stadt Nürnberg wären wir alleine nicht in der Lage gewesen, dieses Volumen in der vorgegebenen Frist abzuwickeln. Dieses gilt auch für das ebenfalls sehr ambitionierte Kindertagesstätten-Programm, das wir umzusetzen hatten“, stellt Stadtkämmerer Harald Riedel klar.
So wurde die WBG KOMMUNAL GmbH im Jahr 2011 von der Stadt Nürnberg mit der Errichtung von vier Kindertagesstätten und im Jahr 2012 mit der Errichtung eines Jugendhauses mit Aktivspielplatz beauftragt. Diese Einrichtungen werden im Wesentlichen noch im Jahr 2013 abgeschlossen. Das derzeit von der WBG KOMMUNAL GmbH betreute Gesamtvolumen mit vier Kindertagesstätten sowie dem Jugendhaus beläuft sich auf
ca. 15,1 Mio. €.
Im Bereich der ÖÖP-Projekte wurde seitens der Stadt Nürnberg bereits im Geschäftsjahr 2010 die Grundsatzentscheidung getroffen, die WBG KOMMUNAL GmbH mit dem Neubau und der anschließenden Bewirtschaftung der Schule in St. Leonhard zu beauftragen. Dabei handelt es sich um die Errichtung und eine mindestens 20 Jahre dauernde Bewirtschaftung einer sprengelübergreifenden, gebundenen Ganztagesschule mit integriertem Kinderhort im Nürnberger Stadtteil St. Leonhard. Im Jahr 2012 wurde der für dieses Projekt ausgelobte Wettbewerb entschieden. Seither wird die Planung für das Projekt intensiv weiterbetrieben.
Für den Neubau der BBS (Bertolt-Brecht-Schule) in Langwasser wurde im Jahr 2012 die Grundsatzentscheidung zur Quartiersentwicklung Langwasser-Nord (Langwasser T) getroffen. Darüber hinaus hat der Stadtrat im April 2013 beschlossen, dass die Verwaltung gemeinsam mit der WBG KOMMUNAL GmbH die Planungen vorantreibt, einen Realisierungswettbewerb durchführt und für die Realisierung eines Jugendtreffs in Langwasser einen Baubetreuungsvertrag abschließt. Hierzu laufen gerade die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren.
In einem weiteren Schritt wurde nun zwischen der Stadt Nürnberg und der WBG KOMMUNAL GmbH vereinbart, dass 22 weitere Kinder- und Jugend- sowie Bildungseinrichtungen aus den Geschäftsbereichen Schule und Soziales neu gebaut, abgebrochen und neu gebaut, weiterentwickelt oder saniert werden.
Dabei handelt es sich unter anderem
• um Veränderungen im Komplex und Umgriff der Grundschule Thoner Espan,
• um Veränderungen in Schule und Hort an der Hegelstraße,
• um den Abbruch und Neubau des Kinderhortes Forsthofstraße 41,
• um den Neubau einer Kinderkrippe, einer Kindertagesstätte und eines Kinderhortes an der Krakauer Straße,
• Neubau eines Kinderhortes an der Reichelsdorfer Schulgasse 6,
• und um Machbarkeitsstudien für den Umbau der Berufsschule 12 und für den Umbau der Kleinhallen an der Volksschule Uhlandstraße, damit zeitnah eine entsprechende Umsetzung erfolgen kann.
Für alle 22 Projekte ist ein Zeithorizont bis zum Jahr 2022 vorgesehen.
„Es freut uns sehr, dass wir mit der WBG KOMMUNAL GmbH einen erheblichen Beitrag dazu leisten können, den hohen Bedarf an Neubauten und Sanierungen im Schul- und Sozialbereich der Stadt Nürnberg abzuarbeiten. Uns sind die Herausforderungen im Zusammenhang mit diesen Projekten bewusst, ihnen stellen wir uns in Zusammenarbeit mit den Fachämtern der Stadt und den Bedarfsträgern“, erklärt der Geschäftsführer der WBG KOMMUNAL GmbH, Ralf Schekira.
Für Stadtkämmerer Harald Riedel ist die WBG KOMMUNAL GmbH eine ideale Ergänzung zum Hochbauamt der Stadt Nürnberg, hat die Stadt Nürnberg doch einen direkten Einfluss auf das Unternehmen und kann zusammen mit der wbg-Geschäftsführung die Strategien für die kommenden Jahre festschreiben. Dazu gehört auch eine gleichmäßige Auslastung der Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum und damit auch die Sicherung der Arbeitsplätze.