Architekturbüro Grabow und Hofmann gewinnt Wettbewerb

Den von der wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen ausgelobten Wettbewerb für den Bereich Plauener Straße / Zwickauer Straße in der Wohnanlage Nordostbahnhof hat das Büro Grabow und Hofmann Architekten aus Nürnberg gewonnen.

Der Wettbewerb wurde im Rahmen des Modellvorhabens „IQ-innerstädtische Wohnquartiere, Modellvorhaben zum familienfreundlichen Wohnen in der Stadt“ der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern durchgeführt.

Gegenstand des Ideen- und Realisierungswettbewerbs ist die bauliche Neuordnung und Neugestaltung des Quartiers Plauener Straße 2-18 (Ideenteil) bzw. Plauener Straße 1-13, Leipziger Straße 48-52 und Zwickauer Straße 2-16 (Realisierungsteil). Ein besonderer Schwerpunkt lag auf kinder- und familienfreundlichem Wohnungsbau sowie der Integration von Wohnformen für Alleinerziehende, Studenten sowie älteren Menschen. Eine Kindertagesstätte war zu integrieren.

Eingeladen waren die Büros:

Haid + Partner Architekten, Nürnberg
Grabow + Hofmann Architekten, Nürnberg
Bär-Stadelmann-Stöcker Architekten, Nürnberg
Staab Architekten, Berlin
Meck Architekten, München (Arbeit wurde nicht beurteilt, da zu spät eingereicht).

Die Jury unter dem Vorsitz von Dr. Heidi Kief-Niederwöhrmeier, Architektin BDA, Nürnberg, lobte die eingereichten Arbeiten. Als besonders gelungen bezeichnete Heidi Kief-Niederwöhrmeier die Arbeit des Büros Grabow und Hofmann:

„Das Erschließungskonzept ist schlüssig. Besonders hervorzuheben ist der Quartiersplatzbereich und ein attraktiv gestaltetes Wegenetz im Inneren. Die Zonierung der Freiräume lässt sowohl Mietergärten als auch Gemeinschaftsnutzungen zu. […] Bezogen auf die vertikalen Erschließungen ist eine gute Durchmischung von Laubengang-erschließungen und Einzeltreppenhäusern vorzufinden. […]
Die Wohnungen und deren Freiräume funktionieren in allen Bereichen. Besonders hervorzuheben ist die Zuordnung der Erschließung zu den Bereichen „Wohnen im Alter“ und „Wohnen und Arbeiten“ mit deren Aufweitungen und Nutzungsangeboten. Mit den Dachterrassen im 3. OG wird ein hochattraktives Freiraumangebot für die Gruppe der Alleinerziehenden mit Kindern angeboten. […] Der Entwurf lässt ein verträgliches Nebeneinander und Miteinander der Bewohner erwarten. Eine umweltorientierte und energetisch optimierte Bauweise scheint machbar und ist in der weiteren Durcharbeitung nachzuweisen.“
Der Entwurf sieht im Realisierungsteil insgesamt 96 Wohnungen mit rund 6 400 m² Wohnfläche vor. Darunter sind 23 Familienwohnungen, 20 Wohnungen für Studenten, 29 Wohneinheiten für Alleinerziehende (Projekt Wohnen und Arbeiten) sowie 21 Seniorenwohnungen (Projekt Wohnen im Alter). Außerdem entstehen 3 Gästewohnungen, 1 Kinderkrippe, 1 Gewerbeeinheit (Bioladen) und verschiedene Gemeinschaftsräume. Der Neubau wird Platz bieten für rund 220 Menschen, davon rund 115 Kinder. Dazu wird eine Tiefgarage mit 30 Stellplätzen errichtet.
Im Ideenteil sind 42 Wohnungen geplant mit einer Wohnfläche von rund 1 900 m². Es entstehen hier jeweils 13 2- und 4-Zimmer-Wohnungen sowie 16 3-Zimmer-Wohnungen und eine Tiefgarage mit 44 Stellplätzen.
Es ist davon auszugehen, dass alle Wohnungen nach EOF-Richtlinien finanziert und gefördert werden.
„Wir freuen uns, dass der Wettbewerb zu einem solch gelungenen Entwurf und damit zu einem hervorragenden Ergebnis geführt hat. Damit wird die Erneuerung der Wohnanlage Nordostbahnhof, die seit 1999 Zug um Zug fortschreitet, einen großen Schritt weitergebracht,“ freut sich der Geschäftsführer der wbg Nürnberg, Frank Thyroff, anlässlich der Ergebnisvorstellung.

Der Wettbewerb wurde erforderlich, weil die eigentlich zum Umbau anstehenden Häuser nicht mehr sanierungsfähig waren. Nach einem schweren Bombentreffer im 2. Weltkrieg wurden sie damals wieder aufgebaut, ohne die Fundamente entsprechend herzustellen. So wurde aus wirtschaftlichen Gründen der Abbruch und der Wiederaufbau beschlossen.

Die Arbeiten des Siegerbüros sind nun planerisch so zu bearbeiten, dass die Bebauung entsprechend beantragt werden kann. Der Abbruch der leer stehenden Bestandsgebäude wird vermutlich Ende 2011 beginnen. Da verschiedene Gebäude bereits seit längerer Zeit leer stehen, dienten sie zwischenzeitlich den Dienstgruppen der Berufsfeuerwehr und auch einigen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Nürnberg sowie den Spezialeinheiten des Polizeipräsidiums Mittelfranken zu Übungszwecken.
Die eingereichten Arbeiten werden in der Zeit vom 21.02. bis 28.02.2011 im Bürgertreff Nordost (BÜNO), Leipziger Straße, ausgestellt und können dort während der Öffnungszeiten besichtigt werden.

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