Einweihung des Modellprojektes IQ

Das Areal Plauener-/ Leipziger- und Zwickauer Straße wurde in den letzten zwei Jahren in drei Bauabschnitten von der wbg Nürnberg GmbH neu bebaut. Im 1. Bauabschnitt entstanden 42 freifinanzierte Wohnungen mit Wohnungsgrößen von 69 m² bis 106 m². Die Investitionskosten wurden mit rund 6,8 Mio. Euro abgerechnet.

Im 2. Bauabschnitt wurde das bayernweite Wohnmodell „IQ – Innerstädtische Quartiere“ der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr realisiert. Im Detail entstanden hier 21 öffentlich geförderte Wohnungen für ein weiteres Projekt für Alleinerziehende, die Gruppe „Marias“. In weiteren 29 Wohnungen zzgl. einem Gemeinschaftsraum, teils öffentlich gefördert, teils freifinanziert, wurde ein neues Wohnprojekt des Gemeinschaftlichen Wohnens, die Gruppe „WIP`s – Wohnen in der Plauener Straße“ etabliert.

Zusätzlich gibt es den ersten Stützpunkt für das Kooperationsmodell „Sigena = sicher-gewohnt-nachbarschaftlich“, das vom Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Nürnberg-Stadt erfolgreich betrieben wird. Insgesamt wurden rund 8,7 Mio. Euro für den 2. Bauab-schnitt investiert.

Im 3. Bauabschnitt entstanden 27 freifinanzierte Wohnungen für Familien sowie 17 Wohnungen für Studenten, eine Kinderkrippe mit rund 24 Plätzen und das neue KundenCenter NordOst der wbg Nürnberg. Das Investitionsvolumen für den 3. Bauabschnitt liegt bei rund 10,3 Mio. Euro.

Insgesamt errichtet die wbg Nürnberg an dieser Stelle 136 neue Mietwohnungen, davon
34 mit öffentlicher Förderung, und investierte rund 25,8 Mio. Euro. Im Rahmen der Einkommensorientierten Förderung EOF erhielt die wbg Nürnberg zinsgünstige Darlehen in Höhe von rund 5,8 Mio. Euro und einen Zuschuss in Höhe von 50 000 € vom Freistaat Bayern sowie ein Darlehen in Höhe von 112 500 € von der Stadt Nürnberg

Der Mietpreis liegt bei durchschnittlich 8,00 € für die öffentlich geförderten Wohnungen
pro m² Wohnfläche und bei durchschnittlich 9,15 € für die freifinanzierten Wohnungen
pro m² Wohnfläche, zzgl. der jeweiligen Nebenkosten. Der energetische KfW 70 - Standard der Neubauten liegt um 30 % besser als die Anforderungen der aktuellen Energieeinspar-verordnung.

Die Planungen wurden nach den Ergebnissen eines städtebaulichen Realisierungswett-bewerbes umgesetzt, den das Architekturbüro Grabow und Hofmann aus Nürnberg damals gewonnen hatte.

Die wbg Nürnberg GmbH hatte bereits vor fast 10 Jahren geplant, die damaligen Anwesen umzubauen. Bei den vorbereitenden Objektuntersuchungen wurde dann festgestellt, dass die Häuser nicht mehr sanierungsfähig sind. Begründet wurde dies mit dem schnellen Wiederaufbau nach mehreren schweren Bombentreffern im 2. Weltkrieg und der damit verbundenen zu geringen Tragfähigkeit der Fundamente.

„Mit den Ersatzneubauten in diesem denkmalgeschützten Quartier ist uns ein Meilenstein in der positiven Weiterentwicklung der Wohnanlage Nordostbahnhof geglückt. Wir haben die einmalige Chance bekommen, mitten in einer unserer Kernwohnanlagen überwiegend barrierefreie Wohnungen zu errichten. Dies ermöglicht uns die Ansiedlung neuer Wohnformen und neuer Wohnprojekte, für die eine solche Ausstattung erforderlich ist. Deshalb danken wir dem Freistaat Bayern für die Möglichkeit der Teilnahme an der Modellreihe „IQ-Innerstädtische Quartiere“. Wir danken aber auch allen Partner, dass es möglich geworden ist, zusätzliche Angebote wie SIGENA, wie eine Kinderkrippe oder auch das Seniorennetzwerk Nordost hier zu etablieren. Mit der heutigen Einweihung feiern wir den erfolgreichen Abschluss der bisher größten Veränderung hier im Quartier“, freut sich wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira anlässlich der Einweihung, die im Beisein von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, MdL, und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der wbg Nürnberg, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, erfolgte

Als äußeres Zeichen des guten Gelingens und der Zufriedenheit der Bewohner mit den positiven Veränderungen in der Wohnanlage wurde auch ein Kunstprojekt von den Künstlerinnen Meide Büdel, Kerstin Polzin und Anja Schöller realisiert. Hier haben die Menschen in verschiedenen Sprachen in 13 Begriffen und durch dazugehörige Gegenstände in 13 Bodentanks zum Ausdruck gebracht, was sie mit dem Begriff „Glück“ verbinden.

 

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